Hakuna Matata

Löwenkinder

Von Jule Hucke April 2017

Jeder Tag gleicht dem Tag davor. Alles hat seine Ordnung - selbst das Chaos.

Kleine Augen öffnen sich und blinzeln verschlafen ins Licht der Zimmerlampe. Ein Gähnen und dann trotten sie verschlafen - sich streckend und ganz lang machend - ins Badezimmer.

Manche Windel will gewechselt werden, der Schlaf wird sich aus den Augen gewaschen - mancher braucht Hilfe mit der Unterwäsche ( die ist irgendwie immer falsch herum ) und so manche Lebensgeister fangen schon an den neuen Tag zu erkunden.

Klamotten sind immer so eine Sache für sich. Launisch sind se die Löwenkinder. Im Kinderheim die Größten und doch noch so klein… aber an so manch einem Tag mit einer Selbstsicherheit , die so manch ein trauriger Teenager gut gebrauchen könnte.

„Ich will Spiderman!“ – „Ich will Barbie!“ – „Ich mag aber keine Jeans!“

„Das ist aber mein Shirt!“ --- verflixt und zugenäht. Gott gib mir Geduld - aber sofort. Zum Haare raufen kann das sein. Nichts muss - alles kann…

Frühstück. Wichtigste Mahlzeit. Abenteuer für mich. „Möchtest du lieber Toast oder Cornflakes?“

Die „großen“ Kleinen essen abenteuerlich und irgendetwas geht immer schief. So ist das wohl, wenn man 9 Kinder im Alter von 2-7 beaufsichtigen muss. Ich war alleine ja schon so manch eine Herausforderung.
Danke für die Geduld Mama & Papa. – Ich kanns jetzt besser verstehen.

Doch das macht vielleicht auch den Reiz aus - es jeden Tag aufs Neue zu versuchen.

Liebe- Liebe ist wichtig. Doch auch eine gewisse Strenge. Vielleicht muss man hier mehr wie eine große Schwester sein… Immer für sie da - nahbar. Rumtollen und einfach Kind sein.

Trampolin, Rutsche, Schaukel ---

Löwenmäßig!

Dann gehen sie – ganz mutig - ohne mich. Schule und neue Abenteuer bestehen. Vielleicht werden sie mir von diesen Abenteuern am Abend erzählen -
oder doch nur versuchen mich wieder in den Wahnsinn zu treiben.