Die Tage verstreichen, kreuze auf dem Kalender und immer weniger Zeit. Noch genug keine Zweifel- aber der Puffer wird täglich immer kleiner. Augenaufgeschlagen.
Sonnenstrahlen im Gesicht- Wintersonne- doch ich ziehe mir die Decke über den Kopf und verschließe alles vor mir. Nach dem Aufstehen – erstmal ausruhen.
Sofa, Decke und dann verschwendet man wieder endlose Stunden.
Prokrastination auf höchstem Niveau – ich bin ja schließlich Studentin.
Jeden Tag das gleiche Lied.
Es wird oft davon geredet, dass man, wenn man prokrastiniert immer putzt. Putzen ist gut – kann sogar was therapeutisches haben. Ordnung ist gut.
Ein ordentlicher Schreibtisch trägt zur Produktivität bei – sagen sie. Ordnung halten ist erstrebenswert. Ich könnte eigentlich mal wieder putzen oder etwas zeichnen oder Sport machen
… der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Prokrastination – aber ich bin ja schließlich Studentin und sowas von gut darin mir selber etwas vorzumachen.
Doch dann, ja dann irgendwann kommen die Zweifel. Die Nervosität – erwischt! Scheint es zu schreien und ein weiterer Tag fällt zu Boden. Januar ... – Es ist wieder Februar und dann steckst Du mittendrin. Mittendrin und fragst Dich wo die Zeit geblieben ist. Prüfungsangst ist real, aber ist die Angst davor nicht genug getan zu haben nicht größer? Das Wissen – Klausurphasenblues.
Zweifel. „Du studierst doch freiwillig.“ – „Du willst doch studieren.“ Korrekt. Machts dennoch nicht einfacher. Aufraffen- der Mensch ist halt faul. Fiktive Welten die Dich in eine warme, wabernde Zukunft locken, welche mit anderen Problem als den deinen doch Deine Aufmerksam ziehen. Hello Netflix my old freind. Nur eine Folge. Folge. Folge. Folge. Staffel … ups! Aber ich habe doch so wenig Zeit. Wabernde, warme Welten mit Problemen die nicht die deinen sind laden dazu ein, abzutauchen. Einschließen. Aufschieben und ein weiterer Tag kann vom Kalender gerissen werden. Reiß ab. Wintersonne.
Nudeln mit Pesto und Du erzählst allen Leuten, dass Du jetzt endlich mal anfangen möchtest. Ich erzähle Dir, dass ich endlich mal anfangen muss. Klausurphasenblues.
Auf dem Bett liegen- Blick an die Zimmerdecke und deine Gedanken gehen auf Wanderschaft. Wanderschaft. Runterrollen 21:00Uhr und man beugt sich dann doch. Scheiße. Bücherberge –
Blick abwenden und schon das Aufschlagen des Buches 'Mathematik für Informatiker' fühlt sich so an als würde man den Mount Everest besteigen wollen. Anfangen- wo? Durchblick.
Einatmen – Ausatmen. Ich beiße die Zähne zusammen- wird nur kurz wehtuen. Geschafft --- jetzt nur nicht den Mut verlieren. Durchhalten – es ist wieder Februar und beim nächsten Mal
– alles wieder so wie immer. Hey Lazyone – Du packst das und ich, ich pack das auch. Klausurphasenblues