Ich wache auf - die letzten Sonnenstrahlen des Tages brechen durch meine schmutzigen Fenster und meine blauen Vorhänge und verschwinden hinter den Baumwipfeln.
Bin müde, mein Körper fühlt sich an wie aus Blei. Schleppe mich in die Küche. Avocado aufgeschnitten aufs Brot – Salz, Pfeffer - was ein Frühstück - Dazu gibt’s verdünnten Orangensaft. In die Tür setzen, den Sonnenuntergang ansehen - freue mich auf den Sommer.
Tag ade – laufe durch die Dunkelheit, eine Tasse Instantkaffee in meinen Händen - bereit für die Nacht.
Wer jetzt meint, die Kinder würden schon alle schlafen liegt gehörig falsch. Aufwachen - aufstehen - ein bisschen wie ein Schiff, dass gegen die stürmische See ankämpft, kämpfen sie gegen den Schlaf an. Irgendwann fallen ihnen doch die Augen zu.
Wenn ein Kind in deinen Armen einschläft, dann ist das eines der schönsten Gefühle überhaupt. So eine Mischung aus gebraucht und geliebt werden - sie lassen sich in den Schlaf fallen, wissend das du da bist. Du der Beschützer, der der die Albtraummonster vertreibt.
Wenn dann am Ende bei allen Kleinen die Müdigkeit gesiegt hat, geht’s an die Tages oder eher Nachtaufgaben. Wäsche falten, einsortieren, Böden wischen, Abwasch machen, …
Ist nichts Besonderes – aber wenn man dann nachts im Dunkeln über die Farm läuft um die Wäsche aus dem Wäschehaus zu holen - Grillen zirpen – dann bist du mit dir alleine - unter südlichen Sternen.
Fühlt sich ein bisschen wie die Unendlichkeit an. Die Unendlichkeit in diesem einen Moment, bevor alles so weiterläuft, wie es soll.